Foto SG HU
Licht und Schatten im Werrastadion
Im Auftaktspiel zur neuen Saison musste der VfL gestern Nachmittag gegen die SG Hombressen/Udenhausen eine deutliche 0:5 (0:2)-Packung hinnehmen. Gegen den drittplatzierten der vergangenen Spielzeit und einer der Meisterschaftsfavoriten in der Gruppenliga war es das erwartet schwere Spiel. Die Zielvorstellung von Trainer Alexander Henke war es, dass seine Mannschaft als Aufsteiger die Gäste so lange wie möglich zu ärgern und vielleicht für eine Überraschung zu sorgen. Diese Rechnung ging aber bereits nach drei Minuten nicht mehr auf und so war die Marschrichtung über den Haufen geworfen. Der 0:1-Führungstreffer für die SG viel aus einer abseitsverdächtigen Position eines Außenspielers, dessen Flanke aber von der VfL-Abwehr nicht eindeutig und klar abgewehrt werden konnte. So kam SG-Torjäger Dominik Lohne an der Strafraumgrenze an den Ball und nutzte die Torchance mit einem platzierten Schuss eiskalt aus. Diese Qualität macht deutlich, was dem VfL in der Gruppenliga erwartet. Jeder individuelle Fehler wird vom Gegner konsequent ausgenutzt und bestraft. Im weiteren Spielverlauf besaß Marcell König nach einem Eckball die einzige Torchance für den VfL in der gesamten Partie zum möglichen 1:1-Ausgleichstreffer, sein Kopfball strich aber knapp über das Tor der SG hinweg. Wenn dieser Treffer gefallen wäre, vielleicht hätte sich dann die Begegnung anders entwickelt... Erneut ein individueller Fehler im Spielaufbau war für das 0:2 in der 36. Minute verantwortlich, den der ehemalige Hessenligaakteur und Spielertrainer Nicolai Lorenzoni erzielte und so schon für eine Vorentscheidung sorgte. Jetzt schlug auch noch das Verletzungspech zu, denn für Dominic Just und Leonardo Heinrich war noch vor dem Halbzeitpfiff das Spiel beendet. Nach dem 0:3 durch Jonas Hampe vier Minuten nach Wiederanpfiff war dann die Messe im Werrastadion gelesen. In der letzten Viertelstunde fielen dann noch zwei Tore durch Oliver Speer und erneut Nicolai Lorenzoni zum 0:5-Endstand. Der Gastgeber hatte über die gesamte Spielzeit nie zu seiner Kompaktheit gefunden und überließ dem Gegner zu viel Spielraum. Der VfL war zwar bemüht im Spiel nach vorn, es fehlte aber an der Zielstrebigkeit. Insgesamt war es eine verdiente Niederlage in der Begegnung, in der nicht die Leistung des VfL enttäuschte, sondern das klare Ergebnis. Am kommenden Sonntag hat die Mannschaft um Kapitän Marcell König erneut einen schweren Gegner vor der Brust, denn die Reise geht zur II. Mannschaft des KSV Hessen Kassel.
Werra Rundschau
Hofgeismarer Allgemeine
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